Büroklima

Büroklima

Für mehr Effektivität am Arbeitsplatz. Das richtige Büroklima kann das Wohlbefinden und die Effektivität aller Mitarbeiter steigern. Erfahren Sie im officebase Ratgeber, wie Sie das richtige Büroklima wählen.

Das richtige Büroklima wählen

Nicht nur Akustk und Ergonomie sind ausschlaggebend für das Wohlbefinden und die Gesundheit der Mitarbeiter, auch das geeignete Klima im Büro ist ein wichtiger Faktor und gehört zu den wichtigsten Voraussetzungen für einen aktiven Arbeitsalltag. Das optimale Büroklima zu finden, ist jedoch gar nicht so einfach und schon gar nicht mit einem Dreh am Temperaturregler getan. Denn neben der richtigen Raumtemperatur ist auch der richtige Grad der Luftfeuchtigkeit, ausreichend Luftbewegung und die Luftqualität von großer Bedeutung für ein Büroklima, das den Arbeitsablauf aktiv und effektiv unterstützt.

1. Die geeignete Raumtemperatur bestimmen

Die erste Regel bei der richtigen Raumtemperatur lautet zunächst: Die Tätigkeit bestimmt die Raumtemperatur. Gemäß der Arbeitsstättenrichtlinie (Technische Regeln für Arbeitsstätten) werden drei Typen der Arbeitsschwere unterschieden: leicht, mittel und schwer.

  • Leichte Arbeitsschwere wird bestimmt durch: Leichte Hand- und Armarbeit bei ruhigem Sitzen oder Stehen, unterbrochen durch gelegentliches Gehen.
  • Mitlere Arbeitsschwere ist gekennzeichnet von: Mittelschwerer Hand-, Arm- oder Beinarbeit im Sitzen, Gehen oder Stehen.
  • Schwere Arbeitsschwere macht aus: Schwere Hand-, Arm-, Bein- oder Rumpfarbeit im Gehen oder Stehen.  

Büroarbeit wird daher in der Regel mit leichter Arbeitsschwere gleichgesetzt. Bei dieser leichten Belastung sollte eine Raumtemperatur von 20 Grad nicht unterschritten werden, damit der Körper nicht auskühlt. Als Richtwert für die Raum- und Wohlfühltemperatur werden 22 Grad empfohlen. Wissenschaftlich nachgewiesen ist die Leistungsfähigkeit bei angenehmen 22 Grad am höchsten.

2. Luftfeuchtigkeit optimieren

Ein weiterer Punkt für das richtige Büroklima ist die Luftfeuchtigkeit. Während zu geringe Luftfeuchtigkeit zu Atemwegserkrankungen und Kopfschmerzen führen kann, begünstig eine zu hohe Luftfeuchtigkeit die Bildung von Allergien und Asthma durch etwaige Schimmelbildung. Das häufgere Problem in Österreich besteht meistens in einer zu niedrigen Luftfeuchtigkeit, ausgelöst durch zu warme Heizungsluft und seltenes Lüften.

Der Wert der idealen Luftfeuchtigkeit liegt zur Vermeidung gesundheitlicher Beeinträchtigungen zwischen 40 und 60 Prozent. Wichtige Maßnahmen für den richtigen Grad der Luftfeuchtigkeit sind:

  • Richtiges Lüften: Drei bis viermal pro Tag Stoß- oder Querlüften für drei bis vier Minuten. "Fenster auf Kipp" unbedingt vermeiden, da so die Räumlichkeiten unnötig auskühlen und kein Luftaustausch entstehen kann.
  • Luftfeuchtigkeit begünstigen: Da wir in unseren Breitengraden besonders ein Problem mit einer zu niedrigen Luftfeuchtigkiet zu kämpfen haben, kann sich die Investition in einen elektrischen Luftbefeuchter lohnen.
  • Überheizen der Räume vermeiden: Beim Heizen der Räume sinkt die Luftfeuchtigkeit. Atemwegsprobleme sind die Folge. Daher ist es zwar wichtig, die Räume im Winter auf eine angenehmene Temperatur zu heizen, die bei circa 22 Grad liegt, jedoch nicht zu überheizen.
  • Luftfeuchtigkeit kontrollieren: Durch das regelmäßige Messen mit einem Hygrometer behalten Sie die Luftfeuchtigkeit im Büro immer im Auge. Moderne Geräte geben sogar Warnsignale ab, wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch oder zu niedrig ist.

3. Auf die Luftgeschwindigkeit achten

Zu hohe Luftgeschwindigkeiten stellen mit starken Temperaturdifferenzen im Büro ein Zugluftrisiko dar, das häufig durch alte Klimaanlagen hervorgerufen wird und Erkältungkrankheiten begünstigen kann. Die Luftgeschwindigkeit sollte im Büro daher Werte über 0,2 m/s nicht überschreiten, wobei Werte zwischen 0,1 m/s und 0,15 m/s tolerierbar sind.

4. Luftgüte & Luftqualität im Blick behalten

Technische Geräte wie Drucker und Kopierer setzen im Büro Ozon frei und verschlechteren dadurch die Qualität der Luft im Büro deutlich. Und selbstverständlich können zu viele Mitarbeiter in einem Raum, der nur selten gelüftet wird, zu verbrauchter Luft und damit zu einer zu geringen Luftqualität führen. Daher sollte der CO2 Gehalt von 0,1% Volumen Kohlendioxid im Büro jedoch nicht überschritten werden, da es ansonsten zu starken Ermüdungserscheinungen und Konzentrationsschwächen der Mitarbeiter kommen kann. Um die Luftqualität zu verbessern, werden folgende Maßnahmen empfohöen:

  • Regelmäßiges Lüften. Regelmäßig und ausreichendes Lüften verbessert die Luftqualität. Ideal ist regelmäßiges Stoßlüften.
  • Pflanzen im Büro tragen nachweisslich zu einer besseren Luftgüte bei. Zu den besonders stark luftreinigenden Pflanzen gehören beispielsweise Einblatt, Efeu, Bogenhanf, Kentia Palme und Dieffenbachia.