Energiesparen im Büro

Energiesparen im Büro

officebase zeigt Ihnen, wie Sie im Büro Energie sparen und wirklich energieeffizient arbeiten. Denn: Energieeffizienz geht weit über die Vermeidung von Stromkosten hinaus. 

Die grundlegenden Fragen beim Energiesparen im Büro sind keinesfalls neu: Muss in jedem Büro ein Drucker stehen? Können Geräte von mehreren Nutzern verwendet werden? Welche Rolle spielen Qualität und Alter der Elektronik? Und wieviel Energie verbrauchen Entsorgung alter und Herstellung neuer Geräte? Hier zeigt sich: Energie-Effizienz geht weit über die Vermeidung von Stromkosten hinaus.

 

Energiesparen: Effiziente Energienutzung bei der Arbeit

Im Durchschnitt fällt fast die Hälfte des Stromverbrauchs in westeuropäischen Ländern auf die Industrie und immerhin ein Drittel auf Gewerbe, Handel und Dienstleister, kurz: auf das Büro. Warum lohnt es sich, im Büro Strom zu sparen? Aus vielen Gründen: Eine hohe Energieeffizienz im Büro senkt die Kosten, ist gut fürs Klima und führt langfristig zu einer stabilen, unabhängigen Wirtschaft. Generell gilt im Büroalltag: Zu unterscheiden ist zwischen effizienter und ineffizienter Ausstattung einerseits sowie zwischen effizienter und ineffizienter Nutzung andererseits. Daraus folgt, dass unter Umständen und sehr spontan auch mit weniger effizienten Geräten bei sparsamer Nutzung Stromkosten im Büro gespart werden kann. Und umgekehrt: unbedarfte Nutzung von eigentlich effizienter Ausstattung verbraucht zu viel Energie und führt zu unnötigen Kosten. Wir zeigen Ihnen, wie Energiesparen im Büro funktionieren kann. 

Stromverbrauch im Büro & Digitalisierung

Um Ressourcen und Strom im Büro zu sparen, wird gern die Digitalisierung angepriesen – doch so einfach ist es nicht. Digitale Lösungen sollten ein Innovationspotential mit sich bringen, sonst sind auch sie zusätzliche Stromfresser. Eine Digitalisierung aller Prozesse hin zum papierlosen Büro kostet erst einmal Geld, und sie benötigt Energie, verursacht also auch Stromkosten im Büro: Im Gegensatz zum klassisch-verstaubten Archiv verbraucht der Server als Langzeitspeicher permanent Strom am Arbeitsplatz. Hier sollte vorher also klar sein, wo sich die Umstellung fürs Unternehmen wirklich lohnt – und was dagegen eine technikverliebte Spielerei wäre. Wenn etwa ein Workspace Management auch die Arbeitsplätze optimiert werden, reduziert sich nicht nur der Flächenbedarf im Büro, sondern logischerweise damit auch Heiz- und Stromkosten.

Das Smart-Building-System MyData Analysis von Regent nutzt beispielsweise die Leuchteninfrastruktur als Datenquelle für modernes Gebäudemanagement, wodurch Flächennutzung und die Betriebskosten optimiert werden können. Die Daten werden dabei direkt über in die Leuchten integrierte Sensoren erhoben und über eine Applikation ausgewertet. So können langfristige Zeit- und Kostenersparnisse erzielt werden. 

 

Energiesparen im Büro: Stromfresser am Arbeitsplatz enttarnen

Computer, Kopierer, Monitore, Drucker, Telefone, kabelloses Zubehör: elektronische Geräte verursachen den größten Stromkosten im Büro. Und das mit steigender Tendenz: hochauflösende Bildschirme, immer mehr kabellose Geräte und immer schnellere Rechner bedeuten zusätzlichen Stromverbrauch am Arbeitsplatz. Noch liegt der Fokus der Innovationen bei Elektronik auf Leistungssteigerung und nicht auf Energieeffizienz im Büro. Je nach Größe des Unternehmens lohnt sich daher die Überlegung hinsichtlich des Energiesparens im Büro: welchen Nutzen hat es, wenn alle Mitarbeiter Funkmäuse und WLAN nutzen? Eine Kabelverbindung verbraucht etwa nur einen extrem niedrigen Bruchteil an Energie im Gegensatz zur WLAN-Station – und bietet die stabilere, schnellere Verbindung. Als Bonus haben die wirklich mobilen Endgeräte das Netz für sich.

 

Kurzfristig die Stromkosten im Büro reduzieren:

  • On oder Off? Jedes gute Gerät lässt sich ausschalten. Ansonsten: Schaltbare Steckleisten mit Überspannungsschutz sichern Energie und Arbeitsfähigkeit des Büros.
  • Off! Wenn es geht: lieber ausschalten. Problematisch beim Rechner, aber leicht zu machen beim Monitor: Wenn man den Platz verlässt, den Schalter betätigen.
  • Hintergrundprogramme ausschalten: Jede Software verbraucht Strom, egal ob PC oder Smartphone. Was nicht gebraucht wird, darf also auch nicht im Hintergrund aktiv sein.
  • LAN statt WLAN: Im Vergleich zum Funknetz verbraucht ein Kabel so gut wie keinen Strom. Und lohnt sich doppelt: Stecker rein und über die schnelle Geschwindigkeit freuen. Kabelsalat? Gibt es nicht dank smarter Kabelführungen.
  • Altgeräte: Fax & Co. müssen nicht sofort entsorgt werden – aber bei langen Ruhephasen sollten sie vom Netz getrennt und gelegentlich gewartet werden.
  • Laptop oder Desktop? Das Laptop schluckt weniger und ist heute, bei hybrider oder mobiler Arbeit vorzuziehen. Der Notebookständer bringt den Bildschirm auf Augenhöhe.
  • Überflüssige Hardware: Zum Beispiel aktive LAN-Verteiler durch eine passive LAN-Buchsen ersetzen.
  • Nutzerverhalten: Soziale Medien sind eine witzige Ablenkung. Vor allem Facebook beansprucht aber eine Menge Rechnerleistung für sich – damit wird nicht nur der Mitarbeiter abgelenkt, sondern auch Ressourcen verschwendet.
  • Energiespar-Möglichkeit bei Beleuchtung: Bei der Bürobeleuchtung hat sich in den letzten Jahren viel getan. Jedes Bürogebäude ist nun mit LED oder anderen Spar-Leuchtmitteln ausgestattet. Dadurch ist das Einsparpotential bei der Beleuchtung, anders als oft behauptet, hier aufgebraucht. Es bietet sich lediglich noch eine effiziente Nutzung an – mit anderen Worten: Licht aus! Tageslicht nutzen!

 

Das grüne Büro: Energieeffizienz im Büro & Ressourcen in der Büroplanung

Energiesparen im Büro, heißt nicht automatisch, auch die Umwelt zu schonen: Auch sparsame Elektrogeräte werden energieaufwendig hergestellt, entsorgte Geräte oder Büromöbel vergrößern den Müllberg: Erst wenige Bauteile sind wirklich kreislauffähig. Dem Kauf neuer PCs oder anderer Arbeitsgeräte muss immer die grundsätzliche Überlegung zum tatsächlichen Bedarf vorausgehen: Was brauchen wir wirklich? Für das wirklich grüne Büro lohnt sich der Blick auf Herstellungsbedingungen. Bei elektronischem Arbeitsgerät gibt es Zertifikate wie «TCO Certified», «European Ecolabel», «Energy Star» aber auch DIN- und SNV-Normen, die geringen Verbrauch und teils auch allgemein geringe Umweltauswirkungen kennzeichnen.

Bei jenen Büromöbeln, die meist länger in Gebrauch sind, zeigen Gütesiegel wie «FSC» oder «PEFC» (bei Holz) sowie «EU-Ecolabel», «Blauer Engel» oder «Level» (für Büromöbel allgemein), dass gewisse ökologische Standards eingehalten wurden. Manche Möbelhersteller bieten auch eigene Lösungen an und konstruieren Büromöbel zerlegbar für das Recycling. Noch weniger Energie und Strom verbraucht die schlichte Weiterverwendung wie etwa im Circle Store von Vitra. Und auch bei den Baumaßnahmen rund um den Arbeitsplatz gibt es Möglichkeiten für Energieeffizienz Im Büro. Bei Neubauten kann dies ein ausgewogenes Verhältnis von Belüftung und Isolierung sein oder die Integration von Solaranlagen. Viele Materialien zur Wärmedämmung beim Bestandsbau lassen sich nur energieintensiv herstellen. Oft lohnt sich aus finanzieller wie auch aus ökologischer Sicht eher die Investition in neue, immer sparsamere Heizanlagen. Vor der Außenwerbung mit vermeintlich «nachhaltigen» Arbeitsplätzen sollte der Blick aufs große Ganze gehen, um frei vom Vorwurf des Greenwashing zu sein.  

 

Langfristig Bürokosten und Stromkosten senken

  • Küche und Pausenräume: Wenige Geräte, viele Nutzer, hoher Verbrauch. Vor allem in der Büroküche lohnt sich der Wechsel auf sparsame Kühler und Spüler. Statt Kaffeemaschine im Dauerbetrieb vielleicht eher die Flatrate vom Café nebenan nutzen?
  • Tageslicht nutzen: Schon bei der Büroplanung, bzw. bei der Anordnung der Arbeitsplätze sollte auf die gute Ausrichtung hin zum Tageslicht geachtet werden. Auch späteres Umstellen kann viel bewirken und dem Team neue Energie geben.
  • Strom sparen, Raum optimieren: Multifunktionsgeräte, die von mehreren Nutzern verwendet werden, sparen Platz und Strom zugleich.
  • Standards & Zertifikate Bei der Anschaffung neuer Geräte auf die (meist versteckten) Angaben zum Stromverbrauch achten. Ökolabel machen den Überblick etwas leichter.
  • Cloud oder Server? Datenhoheit hat Vorrang, inzwischen gibt es sogar auch regionale Cloudanbieter – damit ist die Frage des Stromverbrauchs zumindest ausgelagert.
  • Pro und Contra Digitalisierung: Spart das papierlose Büro auch Kosten? Welche ökologischen Auswirkungen gibt es – steigt oder sinkt der Stromverbrauch im Einzelfall? Die Art der Arbeit entscheidet hier über den Grad der Digitalisierung.
  • Digitale Ordnerstruktur: Chaos in der digitalen Ablage verlängert die Arbeitszeit durch Suchvorgänge und erhöht damit den Stromverbrauch. Hier sollte Ordnung herrschen, die es auch neuen Mitarbeitern leicht macht, sofort durchzustarten.

 

Energiesparen im Homeoffice – globale Effizienz und Vertrauensaufbau

Reduzierung des Stromverbrauchs im Büro funktioniert nur bei entsprechend guter Büroplanung – gleichzeitig ist die effiziente Ausrichtung eine Gemeinschaftsaufgabe. Wichtig ist also das Schaffen eines Bewusstseins für den Verbrauch unter allen Mitarbeitern, damit das Vermeiden jeglicher Verschwendung in den Alltag eingeht. Im Arbeitsmodell Hybrid Work lohnt sich die Sensibilisierung für alle Seiten besonders und lässt sich dabei womöglich auch schneller vermitteln: Hier geht es die heimische Stromrechnung und damit sofort ums eigene Geld. Und auch wenn das Unternehmen Strom spart, da die Mitarbeiter mobil arbeiten, lohnt sich der Blick auf ortsunabhängig-effiziente Energienutzung – als Zeichen von Fürsorge und Verantwortung.